8000 km über den Atlantik

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Überflug der Lancair IV-P in die Schweiz.
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Libyen-Reise 2006

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Mit der MCR-01 nach Libyen...und zurück
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April 10th - April 22nd 2006

 

Ende Sommer 2005 erhielt ich eine E-Mail mit dem Angebot zu eine MCR-Libyenreise.

 

Libyen! Bislang nur aus den Nachrichten, eher mit Negativschlagzeilen, bekannt. Ich hatte bereits von anderen verwegenen Piloten gehört, die diese Reise mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt hatten. Man las vor allem, dass es auf den Flugplätzen schnell sehr teuer werden konnte und dass sich oft Komplikationen irgend welcher Art ergaben.
Nichts desto trotz meldete ich mich und meinen Bruder an. Die Reise sollte im März 2006 statt finden.

 

Im Januar 2006 erhielten wir Bescheid, dass die Reise auf den April verschoben werden musste, da Libyen im März wegen der Sonnenfinsternis total überbucht sei und man nicht für einen reibungslosen Verlauf garantieren könne. Wir dachten uns, dass dies wohl der Anfang aller noch kommenden Komplikationen war. Wir verschoben nichts desto trotz unsere Ferien in den April und hatten Zeit unseren lecken Benzintank zu reparieren, respektive durch einen Alutank zu ersetzen.
Wir flogen aus Wettergründen bereits drei Tage vor dem Rendez-vous Datum vom 11. April nach Calvi auf Korsika und trafen dort die ersten MCR-Teammitglieder.

 

Die nachfolgende Reise hat einerseits meine Vorstellungskraft gesprengt und andererseits konnte ich alle meine Vorbehalte bezüglich Organisation über Bord kippen, denn ALLES klappte ausserordentlich gut. Wir sahen vor Ort was es brauchte, damit unsere Reise so toll verlief. Die Organisatoren reisten im Vorfeld mehrmals nach Libyen um die Konditionen etc. zu verhandeln und während der Reise waren stets lokale Reisebegleiter dabei die sicherstellte, dass wir nirgends unnötig aufgehalten wurden. Ich bin überzeugt, dass ohne diese grosse Vorarbeit durch Alex, Karim und Pierre diese Reise mit total neun Flugzeugen nicht so problemlos verlaufen wäre.

 

Die Teilnehmer stammten aus England, Belgien, Frankreich und der Schweiz. Es ergab sich schnell ein toller Teamgeist. Keiner Querelen, keine frustrierten Personen und keine Extrawürste oder dergleichen während der ganzen Reise. Ich lernte liebe und interessante Leute kennen mit denen man nicht nur über die Fliegerei sprach.

 

Das Wetter machte grösstenteils mit. Abgesehen von einem um zwei Tage verfrühten Start in Korsika verlief die ganze Reise programmgemäss. Wir hatten sehr schönes Wetter mit unheimlich guten Sichtweiten. Leider war es in Ghat sehr heiss und dunstig, so dass wir vom Akakus-Gebirge nicht viel sahen.

 

Die Libyer sind ein lustiges Volk. Wir lernten viele sehr nette Leute kennen. Wir hatten das Gefühl, dass alle das möglichste unternahmen um uns den Aufenthalt in ihrem Land so angenehm und schön wie nur möglich zu gestalten.
Unsere MCR01 lief tadellos. Dank dichtem Tank hatten wir nie sorgen. Die Navigation war dank GPS-Unterstützung leicht. Die Funkverbindungen zu den Controllern war manchmal chaotisch und missverständlich. Die libyschen Controller beherrschen zwar die englisch Vioce, nur versteht man manchmal nichts davon. ;-)

 

Wir sind mit vielen unvergesslichen Eindrücken heim gekehrt. Auf die Frage was das schönste war, fällt mir die Antwort schwer. Aber sicher gehören folgende Hilights dazu:
- Die Vulkanlandschaft um Waw an Namus
- Die Seen von Mandara (und das darin baden)
- Die Altstadt von Gadames
- Tripolis, die Altstadt und die Küstenlinie
- Die Römerruinen Leptis Magna
- und natürlich die unendlich grossen und weiten Wüstenlandschaften.  

 

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